Ob Theater, Film oder Politik: eine der ungewöhnlichsten Frauen Deutschlands blickt auf über acht Jahrzehnte zurück.
"Aus Ihnen wird mal was", prophezeite ihr ein bereits berühmter Schauspieler, als sie bei ihrem ersten Auftritt als Komparsin über den Saum ihres geliehenen Abendkleides stolperte und der Länge nach hinfiel. Und er sollte recht behalten. Doch aus Barbara Rütting wurde nicht nur "etwas", nein, was sie in mittlerweile über acht Jahrzehnten erlebt und durchlebt hat, würde bei anderen Menschen locker für mehrere Biografien reichen. Hätte sich das die kleine Waltraut Goltz (so Barbara Rüttings Taufname) träumen lassen, damals, in den 30er-Jahren in Wietstock an der Nuthe, einem idyllisch-verschlafenen 300-Seelen-Dorf im Brandenburgischen? Oder einige Jahre später, als nicht nur ihre Welt in Trümmern lag und die 16-Jährige ihr erstes eigenes "Zuhause" in einem Bunker bezog? Mal heiter, mal melancholisch, aber immer ehrlich die außergewöhnlic Autobiografie einer Frau, die nicht im Gestern, sondern im Heute lebt und von sich sagt: "Noch nie habe ich so gerne gelebt, so dankbar."
"Sie toben durchs Leben!", meinte Fritz Kortner, der berühmte Theaterregisseur. Damit hat er mich gut charakterisiert. Eigentlich hätte das Buch auch "Pleiten, Pech und Pannen" heißen können - denn davon gab es nicht wenige, unter anderem dank einer Astrologin, auf die ich besser nicht gehört hätte. Eine Autobiografie soll ehrlich sein, sonst kann man es gleich lassen. Es war ein schmerzhafter Prozess - als hätte ich ein Jahr lang mit Fieber von gefühlten vierzig Grad gelebt. Da galt es dann erst einmal, Körper und Seele wieder auf Normaltemperatur herunterzukühlen.
Albert Einstein hat gesagt: "Wenn du ein glückliches Leben willst, verbinde es mit einem Ziel." Ziel meines Lebens war und ist es nach wie vor, einen - wenn auch kleinen - Beitrag zu leisten, damit diese Welt ein wenig glücklicher wird. Und so ist es ein wunderbares Leben geworden. Trotz aller Irrungen und Wirrungen kann ich heute sagen: Was bin ich doch für ein Glückspilz!
"Fröken Waltraut graeder" - Fräulein Waltraut weint, sagte der Sohn der dänischen Familie, bei der ich Dienstmädchen war, zu seiner Mutter. Fräulein Waltraut hat in ihrem langen Leben zwar viel geweint, aber noch mehr gelacht. Und immer wieder ist Fräulein Waltraut gegangen, ohne sich noch einmal umzusehen.
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Verfasserangabe:
Barbara Rütting
Jahr:
2015
Verlag:
München ; Berlin, Herbig Verl.
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ISBN:
978-3-7766-2764-0
2. ISBN:
3-7766-2764-6
Beschreibung:
1. Aufl., 393 S.
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Bücher